MORBUS HODGKINHodgkin-Krankheit [nach dem engl. Pathologen Thomas Hodgkin, * 1789, + 1866], die Lymphogranulomatose StartseiteE-Mail an mich - axel@hodgkin-info.deLexikon
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Nachsorge

-Die Abschlussuntersuchung

Eine eigentliche Abschlussuntersung gab es bei mir nicht, vielmehr einige unspektakuläre Abschlussuntersuchungen. Es wurden CT-Aufnahmen vom Hals und von der Brust gemacht und noch einmal umfangreiche Bluttests. Die Befunde waren alle negativ d.h. nichts mehr erkennbar bzw. alle Werte im grünen Bereich. Damit hatte ich eine Vollremission (keine Krankheitssymptome mehr feststellbar) erreicht.

-Vergleich der CT-Aufnahmen vor und nach der Therapie:

Tumor im Halsbereich:
Indexbei Diagnosestellungbeim Restagingbei der Abschlussuntersuchung

Tumor im Mediastinum:
Indexbei Diagnosestellungbeim Restagingbei der Abschlussuntersuchung

-Der Reha - Antrag

"Ihrem Antrag vom 15.05.2001 auf medizinische Leistungen zur Rehabilitation können wir nicht entsprechen" - so beginnt der Bescheid der BfA der mir am 27.07. endlich ins Haus flatterte. Nicht jeder hat das Recht auf Rehamaßnahmen, so auch ich nicht.

Das Problem bei mir war folgende Voraussetzung: "Nach §11 des Sechsten Buchs Sozialgesetzbuch (SGB VI) sind die versicherungsrechtlichen Vorraussetzungen erfüllt, wenn Versicherte in den letzten zwei Jahren vor der Antragsstellung sechs Kalendermonate mit Pflichbeiträgen für eine versicherte Beschäftigung oder Tätigkeit haben".

Da ich bis zum 30.04.1999 noch erwerbstätig war, bevor ich anfing zu studieren, bemühte ich mich, den Antrag noch bis zum 30.04.2001 bei der BfA einzureichen. Ich gab alle Unterlagen meinem Arzt, der ja noch das medizinische Gutachten beifügen sollte, um dann alles zusammen an die BfA zu schicken. Ich wies sogar extra noch einmal darauf hin, dass alles bis zum 30.04. bei der BfA sein sollte und erkundigte mich sogar noch einmal ein paar Tage später, ob die Unterlagen verschickt worden wären, was man mir bestätigte. Durch irgendwelche Umstände ist der Antrag aber erst am 15.05.2001 - über zwei Wochen später! - bei der BfA eingegangen. weswegen ich die 2-Jahresfrist überschritt. Seltsamerweise trägt der Bescheid der BfA das Datum des 16.07.2001, doch der Poststempel den des 26.07.2001. Ein Schelm wer nun böses denkt ...

Trotz dieser "sehr langen internen Postwege" und der daraus resultierenden Ablehnung weiß ich nun nicht so recht, ob ich mich darüber ärgern oder freuen soll. Immerhin geht es mir wieder fabelhaft. Ich fahre im September nach Frankreich und fange Ende desselben Monats wieder mit dem Studium an. Ich hätte nicht gewußt, wann ich diese Reha überhaupt hätte antreten sollen. Deswegen habe ich mich entschloßen, es damit auf sich bewenden zu lassen und keinen Widerspruch einzureichen, was viel Papierkram und aufwendige Nachforschungsarbeiten bedeutet hätte, für etwas, was ich eh nie richtig wollte.

-Die Nachsorgeuntersuchungen

Die ersten Nachsorgeuntersuchungen sollen in 3-monatigen Abständen erfolgen. Das bedeutet bei mir Anfang August. CT-Aufnahmen sollen nicht mehr gemacht werden, da die Strahlenbelastung doch sehr hoch ist und mein Bedarf daran gedeckt ist. Vielmehr sollen folgende Untersuchungen durchgeführt werden: Röntgen der Lunge, Ultraschalluntersuchungen und Bluttests.

Die erste Nachsorgeuntersuchung fand am 21.08.2001 statt. Am Tag zuvor wurde bereits mein Thorax geröngt. Etwas angespannt war ich dabei schon, obwohl ich mich sehr gut fühlte und selbst keine neue Schwellungen ertasten konnte. Die bange Frage war nur, wie sah es in meinem Brustkorb aus, in den ich keinen Einblick habe? Ich musste sehr lange auf die Rötgenaufnahmen warten, da ich sie ja gleich zu meinem Hämatologen zur Hauptuntersuchung mitnehmen wollte und der Rötgenarzt noch einen Befund schreiben musste. Dies ließ die Anspannung nicht gerade weniger werden. Doch dann wurde mir mitgeteilt, dass es keinen neuen Befall gab. Erleichterung - jetzt konnte ich schon etwas entspannter zur Hauptuntersuchung gehen.

Die Hauptuntersuchung war eigentlich relativ unspektakulär. Erst wurde mir etwas Blut abgenommen, dann untersuchte mich mein Arzt körperlich, indem er insbesondere die Lymphknoten abtastete und schließlich wurden meine Leber und Milz per Ultraschall untersucht. Die ganze Prozedur dauerte nicht länger als eine halbe Stunde. Ein Teil der Blutwerte konnte direkt vor Ort ausgewertet werden und ergab keine Auffälligkeiten. Der andere Teil musste noch in ein Labor geschickt werden. Die Ergebnisse wurden mir am 24.08. mitgeteilt und waren ebenfalls alle im grünen Bereich. Lediglich meine Blutsenkung war ein wenig erhöht, was aber wohl an meiner Erkältung lag, die ich zu diesem Zeitpunkt hatte (die erste Krankheit nach der Therapie übrigens).

Im Dezember 2001 fand die zweite Nachsorgeuntersuchung statt. Eigentlich für November geplant, fand sie aus organisatorischen Gründen erst einen Monat später statt. Sie lief aber genauso ab, wie die erste. Leider hat sich aber vermutlich ein winziger Nierenstein in meiner rechten Niere gebildet, der mir manchmal heftige Bauchschmerzen bereitet. Jetzt muss erst einmal abgewartet werden, ob er sich von alleine herausspült oder ob er weiterwächst und irgendwann zertrümmert werden muss.

Die dritte Nachsorgeuntersuchung fand im Mai 2002 statt. Inzwischen hatte ich mich meines Nierensteins entledigt und ein psychisches Tief überwunden. Mein Arzt sagte dazu, dass das typisch sei, denn die angekratzte Psyche würde sich immer wesentlich später bemerkbar machen. Für die nächsten Nachsorgeuntersuchungen sollte ausserdem immer nur eine Ebene des Thorax geröntgt werden, da dies für den Befund ausreichend sei und die Strahlenbelastung verringern würde.

Die vierte Nachsorgeuntersuchung im August 2002 verlief rountinemäßig - auch hier war alles OK. Seit der 5. Nachsorgeuntersuchung im Januar 2003, die auch ohne neuen Befund verlief, wurden die Abstände der Untersuchungen auf ein halbes Jahr erweitert.

 
Axels Morbus Hodgkin Seite - Stand: 31.08.2016 - E-Mail: axel@hodgkin-info.de